AUTOR: MICHAELA ROSENBAUM
Der Schauplatz für den zweiten Beitrag unserer Blog-Serie ist die Versandabteilung. Hier bieten vor allem die Verpackungen Spielraum für mehr Nachhaltigkeit. Wir haben einige schlaue Lösungen dazu für euch zusammengetragen.
Ob Schuhe, Bücher oder Elektroartikel – mit online gekauften Waren kommt auch immer eine Verpackung ins Haus. Häufig zudem eine, die viel zu gross ist und daher zusätzliche Füllmaterialien enthält. Nach Schätzungen von Experten sind Verpackungen für rund 30 Prozent der gesamten mit dem Online-Handel verbundenen Emissionen verantwortlich. Als Unternehmen, das sich für mehr Nachhaltigkeit im E-Commerce engagiert, sind wir bei MS Direct immer auf der Suche nach innovativen Verpackungslösungen, um den ökologischen Fussabdruck in der Logistik zu reduzieren. Einige haben wir schon gefunden. Damit bieten wir unseren Kunden attraktive Möglichkeiten, um in Zeiten eines bewussteren Lifestyles bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern ordentlich zu punkten.
Keine Luft nach oben.
Passgenaue Kartonagen wirken sich gleich doppelt positiv auf die Ökobilanz aus. Durch das sogenannte On Demand-Packaging, verringert sich nicht nur die Materialmenge pro Verpackung. Auch der Transport wird effizienter, da eine grössere Menge der kleineren Boxen gleichzeitig auf die Ladefläche passen. MS Direct setzt auf Lösungen des Herstellers Packsize, um seine massgeschneiderten Kartons speziell für jeden Warenkorb zu produzieren. Im ersten Schritt liest die Anlage dafür die Geodaten der gekauften Produkte aus. Dann errechnet sie das Schnittmuster der Kartonage und stellt den optimalen Versandkarton her. So passen Verpackung und Inhalt immer perfekt zusammen.
Die Einsparpotenziale dieses Systems sind enorm: Es wird 60 bis 80 Prozent weniger Füllmaterial benötigt – viele Pakete kommen sogar ganz ohne Füllstoffe aus. Gleichzeitig sinkt das Transportvolumen um 30 bis 40 Prozent sowie der Kartonverbrauch um rund 17 Prozent. Zudem sind ein Grossteil der Verpackungsmaterialien, die bei MS Direct zum Einsatz kommen, recycelt und klimaneutral hergestellt – vom Karton über das Füllmaterial bis hin zum Klebeband. Kunden, die hier noch nach der passenden Lösung suchen, unterstützen wir gerne bei der Beschaffung.
Mehrwegtaschen statt Kartonberge.
Mit Ideen zur Verringerung von Verpackungsmaterialien beschäftigen sich aktuell zahlreiche Projekte. Kickbag aus der Schweiz und Boomerang aus Deutschland sind nur zwei Beispiele für innovative, am Markt etablierte Startups in diesem Bereich. Beide setzen auf Beutel aus recyceltem Kunststoff, die immer wieder verwendet werden können. Damit die Verpackungen auch zum Inhalt passen, gibt es die Taschen in verschiedenen Grössen. Verschlossen werden die Beutel mit Klettverschlüssen, was Klebematerialien überflüssig macht. Die Rückgabe durch die Kundinnen und Kunden erfolgt ganz einfach am nächsten Briefkasten. Auf dem Postweg gehen die Beutel so zurück zum Absender, wo sie erneut zum Einsatz kommen können.
Ein gesunder Kreislauf.
Auf die Wiederverwendung von Verpackungen hat sich auch Sendmepack spezialisiert. In diesem Falls sind es Kartonagen aus Retouren, die erneut für den Versand verwendet werden. Bei gut erhaltenen Kartons werden dafür zunächst die Etiketten entfernt. Falls nötig, folgt eine Säuberung. Danach sind sie bereit für den nächsten Versand. Diese schlaue Idee spart nicht nur wertvolle Ressourcen, sondern reduziert auch den Verpackungsmüll. Damit Kundinnen und Kunden verfolgen können, wie viel CO2 ihr Karton bereits einspart hat, gibt es auf jeder Box zudem einen QR-Code zum Abscannen.
In unserem nächsten Beitrag verlassen wir das Logistikzentrum und übergeben die Pakete an die Versanddienstleister. Auch in diesem Fulfillment-Schritt bieten sich viele Möglichkeiten für mehr Klimaschutz.