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Vom GL-Assistenten zum Standortleiter

Vom GL-Assistenten zum Standortleiter

In seiner sechseinhalb-jährigen Zeit bei MS Direct hat Christian Bächtold schon einiges bewegt und erreicht. Mit Ambition und Einsatz arbeitete er sich vom Geschäftsleitungsassistenzen in nur wenigen Jahren zum Leiter vom MS Direct Standort Arbon hoch. Mit seinem strategischen Talent gestaltete Christian das Unternehmen von Beginn weg mit und trägt heute massgeblich zu dessen Erfolg bei. Im Interview nahm er uns mit auf eine spannende Reise voller Ambitionen, Zufälle, Herausforderungen und Erfolge.

Christian, erzähle uns doch, wie dich dein Weg zu MS Direct führte und was dich letztendlich überzeugt hat, Teil unseres Teams zu werden?

Ah, das ist eine Geschichte, die ein wenig Vorlauf benötigt. Während meines Studiums in Business Innovation entdeckte ich meine Leidenschaft und mein Talent für strategische Themen. Doch die wirkliche Herausforderung lag darin, dass man normalerweise erst auf C-Level an solchen Themen arbeiten kann. Ein Offizierskollege verriet mir aus seiner Erfahrung den Schlüssel: ‚Wenn dich strategische Projekte reizen, bewerbe dich als Assistenz des CEO.‘ Nach meiner ersten Erfahrung als strategische Assistenz bei einem Industrieunternehmen setzte ich diese Idee konsequent um. Über eine Uni-Jobplattform fand ich die Ausschreibung für eine Stelle als CEO-Assistent mit einem Schwerpunkt auf Strategie bei MS Direct – einem Unternehmen, von dem ich bis dahin noch nie gehört hatte. Die Stelle klang wie für mich gemacht, also bewarb ich mich sofort.

Und wie gestaltete sich dein Bewerbungsprozess?

Es war anders, als ich erwartet hatte (lacht). Zunächst erhielt ich nämlich eine Absage, da die Stelle bereits vergeben war. Doch man riet mir, den Kontakt aufrechtzuerhalten, und das tat ich auch. Leider war ich zu dem Zeitpunkt im Ausland für ein Austauschsemester und hätte mein erstes Gespräch nur online durchführen können. Das war dazumal noch nicht üblich und wurde auch nicht gewünscht. Durch einen glücklichen Zufall wurde ich jedoch von der Uni für einen Essay-Wettbewerb in die Schweiz an ein Symposium eingeladen, was ich sofort für mein Vorstellungsgespräch nutzte. Das lief so gut, dass der CEO am übernächsten Tag persönlich an die Uni kam, um das zweite Gespräch zu führen. Am Ende des Gesprächs hatte ich den Job. Ich war baff, weil ich mit einem längeren Entscheidungsprozess gerechnet hatte. Damals kannte ich die Spontanität und schnelle Entscheidungskraft von MS Direct noch nicht.

Christian stellt sich vor

Wir haben Christian gefragt, was ihn im Alltag antreibt, welches Ereignis er bei MS Direct nie vergessen wird und worüber er ohne Vorbereitung eine halbstündige Präsentation halten könnte.

Was waren deine ersten Aufgaben und Erfahrungen, als du bei MS Direct angefangen hast?

Kurz nach meinem Einstieg im Juli 2017 rollten wir eine umfassende Fünfjahresstrategie aus, die sich ausgiebig mit Operational Excellence, Opportunitäten, Digitalisierung und Employer Branding befasste. Eine meiner ersten Aufgaben war die Organisation der Strategietage für das Management-Team, was mir einen tiefen Einblick in die Unternehmensstrategie gewährte. Ich unterstützte den CEO bei der Erstellung von Präsentationen für verschiedenste Anlässe und wirkte bei zahlreichen Projekten mit, unter anderem bei der Einführung eines internen Innovationsprogramms, ähnlich dem Konzept von ‚Die Höhle der Löwen‘, das innovative Ideen der Mitarbeiter systematisch fördert und schnell validiert.

Du hast den Job damals im Teilzeitpensum neben deinem Studium bestritten. Was hast du nach dem Studium gemacht?

Nachdem ich meine Rolle als Assistenz auf Stundenbasis neben dem Studium ausgeführt hatte, schuf MS Direct für mich eine Vollzeitstelle als Strategy & Innovation Manager in einem neu etablierten strategischen Projektbereich. Die Aufgaben waren sehr vielseitig. Um mal ein paar zu nennen: Ich erarbeitete die Gruppenstrategie sowie die einzelnen Gesellschaftsstrategien der MS Direct Group und setzte diese um. Darüber hinaus entwickelte ich Geschäftsinnovationen inklusive Business Cases zur Validierung und Gewinnung neuer Kunden, implementierte neue Technologien, arbeitete an der Förderung der Innovationskultur, erstellte Beratungsmodelle für Kunden und baute das Customer Success Management mit auf.

Seit über sechs Jahren für MS Direct im Einsatz – Christian Bächtold (Bild: MS Direct)

Welches Projekt war für dich ein absolutes Highlight?

Jede Aufgabe und jedes Projekt waren in sich sehr spannend und abwechslungsreich, weshalb ich sehr viele nennen könnte. Mein letztes Projekt war auf jeden Fall der perfekte Einstieg und Übergang in meine neue Rolle als Standortleiter von Arbon. Unser grösster Retourenkunde machte eine Ausschreibung für einen zusätzlichen Standort. Damals stand für MS Direct ein Umzug innerhalb von Arbon an einen grösseren Lagerstandort an. Das war unser Vorteil. Anstatt einen zusätzlichen, neuen Standort aufzubauen, boten wir dem Kunden an, mehr Volumen auf mehr Fläche zu übernehmen – mit Erfolg! Wir erhielten den Auftrag und ich durfte das Set-Up mit dem Kunden, dem Vermieter und weiteren Partnern aufgleisen. Ich weiss noch, ich war während dieser intensiven Zeit im Militär und musste immer wieder den Bunker verlassen, um zu telefonieren und in der Nacht am Angebot zu feilen. Am letzten Tag der Deadline konnten wir den Vertrag erfolgreich unterzeichnen. Ein sehr schöner Erfolg, an den ich mich immer wieder gerne erinnere.

«Der Wunsch, Standortleiter zu werden, entstand aus einem Witz heraus.»

Du hast es schon erwähnt: 2021 hast du die Führung des Standorts Arbon übernommen, war das eigentlich ein geplanter Schritt deiner Karriere?

Ehrlich gesagt, nein (schmunzelt). Obwohl die Stelle ausgeschrieben war, hatte ich sie ursprünglich nicht in Betracht gezogen. In einem Gespräch mit dem damaligen Managing Director machten wir einmal einen Witz darüber, dass ich der nächste Standortleiter sein könnte – und das war von beiden Seiten wirklich nur als Witz gemeint. Doch der Scherz setzte etwas in Gang. Plötzlich begann ich ernsthaft darüber nachzudenken, ob der Job das Richtige für mich sein könnte. Nach einigen Gesprächen und einem Besuch am Standort – und trotz anfänglicher Bedenken wegen des Wechsels von einer Projekt- zu einer Führungsrolle – erhielt ich das vollste Vertrauen aller Beteiligten und trat die Stelle an.

Christian Bächtold verantwortet heute den grössten Retourenkunde von MS Direct (Bild: MS Direct AG)

Gab es besondere Herausforderungen, als du die Standortleitung übernommen hast?

Ja, die gab es definitiv. Wir standen vor dem Aufbau eines neuen Standorts, während der alte noch Führung brauchte. Gleichzeitig hatten wir mit Personalabgängen zu kämpfen, die nicht leicht zu ersetzen waren. Geschafft haben wir die Situation nur mit vielen Überstunden. Auch wenn es streng war, machte ich in dieser Zeit wichtige Erfahrungen fürs Leben. Meine Haltung ist generell, dass man alles meistern und lösen kann, wenn man sich voll dafür einsetzt. Schmerzhaft war darum die Erkenntnis, dass ich nicht fünf Jobs gleichzeitig in top Qualität machen kann und auch meine Energiereserven begrenzt sind. Zusammen mit meiner Vorgesetzten und dem Führungsteam haben wir den Brocken schliesslich gemeistert und einen funktionierenden neuen Standort aufgegleist. Darauf bin ich sehr stolz.

Dein Bereich ist heute sehr erfolgreich unterwegs. Wie hast du das geschafft?

Mein Ansatz ist es, sich jeden Tag die Frage zu stellen, wie wir unsere Kunden noch zufriedener machen und unsere Prozesse weiter verbessern können. Dieses Mindset erwarte ich auch von meinem Team. In der Führung ist mir Individualität sehr wichtig – alle haben ihre Stärken und Schwächen. Speziell bei uns, wo viele verschiedene Nationalitäten arbeiten und zum Teil auch Sprachbarrieren bestehen, sind gezielte und skalierbare Prozesse zur Förderung und Führung besonders wichtig.

Was macht eigentlich ein Standortleiter?

Du bist schon mehr als sechs Jahre bei MS Direct. Was gefällt dir besonders am Unternehmen?

Ein grosses Plus von MS Direct ist das Vertrauen in jeden einzelnen Mitarbeiter. Von Anfang an wurde mein Potenzial erkannt und gefördert. Man gab mir Verantwortung und spannende Aufgaben, ich konnte mich komplett entfalten. Darüber hinaus schätze ich den Pragmatismus des Unternehmens – man spürt, dass es weiterkommen will, man ist dynamisch, entscheidet schnell und passt sich neuen Umständen flexibel an. Das ist eine grosse Stärke des Unternehmens.

«Vertrauen, Flexibilität und Pragmatismus sind die grossen Stärken von MS Direct.»

Was sind deine Wünsche und Pläne für die Zukunft?

Also mit meinen Ambitionen und Fähigkeiten sehe ich mich zukünftig in einer Geschäftsleitungsfunktion (schmunzelt). Mein ultimatives Ziel ist es, als Verwaltungsrat Unternehmen zum Erfolg zu entwickeln. Ich weiss, dafür braucht es viel Erfahrung – also gebe ich mein Bestes, meinen Rucksack mit möglichst vielen Erkenntnissen zu füllen.

Wow, du hast also eine klare Vorstellung und einen Weg. Bitte weihe uns ein: was ist dein Erfolgsrezept bei MS Direct, das du mit neuen Mitarbeitenden teilen würdest?

MS Direct ist ein sehr dynamisches Unternehmen – das ermöglicht uns, sehr individuelle Lösungen anzubieten. Als Neueinsteiger sollte man damit umgehen können und diese Flexibilität und Lösungsorientiertheit leben. Wer nach strikten Strukturen und stetigen Abläufen sucht, ist hier falsch. Und ein letzter Tipp, den ich allen für jeden Job mitgeben kann: Zeig, was du kannst! Beweise dich und es wird sich immer eine Tür für dich im Leben auftun.

«Zeig, was du kannst! Beweise dich und es wird sich immer eine Türe auftun.»